Liebe Leser*innen, wir freuen uns Ihnen eine weitere Erlebniserzählung zum lesen bieten können. Wir hoffen wir können Ihnen wieder ein unvergessliches Lese-Erlebins bescheren. Viel Spaß!
Während meiner Lehre als Schneiderin in Feldkirch musste ich einmal mit dem Fahrrad des Chefs an die Grenze zu Liechtenstein fahren, um den Trip-Tick-Schein für sein Rad zu lösen (einen sogenannten Trip-Tick-Schein musste man damals lösen, um mit dem Rad über die Grenze zu kommen). Da ich keine Ahnung hatte, wie eine Grenze ausschaut, habe ich es mir wie eine Straßensperre vorgestellt. Dazu kam, dass ich nicht wusste, wie lange ich unterwegs sein werde und mich darum beeilte, pünktlich wieder zu Hause zu sein. Ich radelte einfach immer geradeaus, wie es mir gesagt wurde. Unwissend fuhr ich mit zackigem Tempo über die Grenze, da ich sie nicht erkannte. Da packte mich ein Zöllner am Gepäcksträger, hielt mich auf und fragte, wo ich hin will. Ich sagte erschrocken und eingeschüchtert, dass ich zur Grenze muss, um den Trip-Tick-Schein zu lösen und mich dabei beeilen muss. Der Zöllner meinte daraufhin, dass ich schon da und dabei sei, einfach durchzufahren. Er gab mir den Schein und ich war froh nach Hause zu kommen!
Marianne, 1960.

LOL!