Liebe Leser/innen! Heute haben wir wieder eine belustigende Geschichte für euch. Irma Hirschauer ist Mitglied der Blumennegger Mundartfrauen und hat Ihre Geschichte im Dialekt geschrieben. Es hat auf jeden Fall seinen Flair und wir freuen uns sie mit Ihnen zu teilen.
Na, i fühl mi mit mina 16 Joh ne wia sweet sixteen. Gär nünt ischt „sweet“. I luag mi im Spiagl a und denk als erschtes, warum dia Hoor net endlig länger wärand. Sitt über anam halba Johr loss i si wachsa, was mine Mama fascht zur Verzwiflig bringt. Min Trom ischt sidigs langs Hoor, abr des goht äfach net schnäll. I probiar an Mittelscheitel, denn strich i alls uf d`Sita und hör scho mine Mama rüafa, i söll endlig ko. Miar mönd zur Schnidere, well I kriag a neus Kleid und wäß scho genau, wia des usluaga sött. Dr Stoff ischt im Paisley-Muschtr i dunkelrot-violett-gelb druckt. I hett gern a so a usgschtellts Hängerle, ärmellos und möglischt kurz. Wägad dr Länge würd es no an Kampf mi minra Mam geh, des wäß i jätz scho. So gond miar halt zu dära Schnidere, si misst mi ab und si mänt, in ra Wocha könnand miar nochamohl zum Probiara ko. Denn könn ma nochamohl reda wägad dr Länge. Dahäm verzüch i mi uf mi Zimmr und schalt s` Radio i. Sitt neueschtem hond i säll a kliis Kofferradio, well i mit mim Papa dauernd hintranand ko bin wägam Musiglosa. Er hot sine Blosmuig losa wella, dia i vo Härza verabscheu, und i hett gern Beatles ghört, dia er widerum als Affamusig bezeichnet hott. I hock ufm Bett und schalt s` Radio i. Es kunnt zwor nur dr Rex Gildo, abr i trom davo, wia i im neua kurza Kleid und langem Hoor vor am Kino uf und ab spaziar und alle bewundernd heraluagand.
von Irma Hirschauer.